STREIT 3/2017

S. 144

Sibylla Flügge ist die 12. Preisträgerin des Tony Sender Preises der Stadt Frankfurt am Main

„Sibylla Flügge trägt seit über 40 Jahren durch ihr berufliches und ehrenamtliches Engagement in und über Frankfurt hinaus zur Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern bei. Sie war seit Anbeginn der zweiten Frauenbewegung maßgeblich an frauenpolitischen Veränderungen und Errungenschaften beteiligt“, so die Begründung der vom Magistrat eingesetzten Jury.
Als Professorin war sie Pionierin an der Fachhochschule Frankfurt im Fachgebiet „Recht der Frau“. Sie ist Mitgründerin und seit 1983 verantwortliche Redakteurin der frauenpolitisch einflussreichen „feministischen Rechtszeitschrift STREIT“. Sibylla Flügge hat es seither verstanden, feministische Theorie, Politik und Praxis zusammen zu denken und zu vermitteln. So war sie z.B. sowohl an der Eröffnung des ersten Frankfurter Frauenzentrums als auch an der Entwicklung des Gender- und Frauenforschungszentrums der hessischen Hochschulen (gFFZ ) beteiligt.
„Sibylla Flügge wird mit dem Tony Sender Preis für ihre bodenständige, langjährige und beharrliche Arbeit als Feministin, Juristin, Pionierin und Kämpferin für Gleichberechtigung gewürdigt“, fasst Rosemarie Heilig, Dezernentin für Frauen und Umwelt und damit Juryvorsitzende, die Entscheidung zusammen.
Mit dem Tony Sender Preis wird an die engagierte Politikerin Tony Sender (1888–1964) erinnert, die in Frankfurt am Main ihre, wie sie sagte, prägenden politischen Anstöße erhielt und ihre entscheidenden Entwicklungsjahre verbrachte. Der Preis wird von der Stadt Frankfurt alle zwei Jahre zur Förderung und Anerkennung hervorragender innovativer Leistungen verliehen, die der Verwirklichung des verfassungsrechtlichen Gebots der Gleichberechtigung von Mann und Frau dienen und die der Benachteiligung und Diskriminierung von Frauen entgegenwirken.
Pressemitteilung der Stadt Frankfurt am Main vom 17.07.2017