STREIT 1/2025
S. 1-2
Editorial STREIT 1/2025
Am 6. November 2024 gab es nicht nur negative Nachrichten, sondern auch gute: Unserer Redakteurin Susette Jörk aus Leipzig wurde mit ihren Kolleginnen Ina Feige und Nadine Maiwald der Maria-Otto-Preis des DAV verliehen. Die ganze Redaktion gratuliert auf diesem Wege noch einmal und eröffnet diese Ausgabe mit der Laudatio von Christina Clemm und der Dankesrede von Susette Jörk.
Danach wird es, was uns wichtiger ist denn je: international. Reingard Zimmer verdeutlicht, wie wichtig Genderaspekte bei den Regulierungen der Lieferkette sind, gerade weil sie eingeschränkt werden sollen. Alema Alema, die ehemalige Vize-Friedensministerin aus Afghanistan, führt uns vor Augen, welch unfassbar furchtbares Schicksal Frauen als Rechtlose derzeit in Afghanistan haben. Immerhin hat der EuGH am 4.10.2024 entschieden, dass deshalb Afghaninnen in der EU als Flüchtlinge anzuerkennen sind.
Silke Studzinsky kritisiert in ihrem Beitrag die mangelhafte Praxis des Völkerstrafrechts in Deutschland bei Verfahren mit sexueller Gewalt. Über den Opferschutz in Frankreich informieren uns Keani Vonge und Katharina Gruber. Zur Gewalt gegen Frauen verhalten sich auch die Erklärung des VAMV zur Familienrechtsreform sowie die familienrechtlichen Beschlüsse des OLG Frankfurt und des KG Berlin sowie das Urteil des VG Kassel, das einer Somalierin den Flüchtlingsschutz wegen der Gefahr einer Reinfibulation gewährte.
Den Anspruch auf Entgeltgleichheit stärkt ein Urteil des LAG Baden-Württemberg. Die Buchbesprechung von Anke Stelkens zum Rechtsanspruch auf Zeit von Alice Bertram verlangt nach Aufmerksamkeit am Ende des Heftes. Hinweise auf eine Studie, neue Gesetze sowie das Programm des 49. FJTs, der im Mai in Halle stattfinden wird, dürfen nicht fehlen.
Die Redaktion