STREIT 3/2025
S. 98
Editorial STREIT 3/2025
Am 4. Juni 2025 erhielt der Verein „Frauen streiten für ihr Recht e.V.“ für seine Arbeit, vor allem mit Herausgabe dieser Zeitschrift, von der Hessischen Landesregierung den Elisabeth Selbert-Preis 2025 verliehen. – Wir freuen uns sehr! – Wir dokumentieren die Preisrede der Ministerin Heike Hofmann, die Laudatio von Prof. Dr. Ute Sacksofsky und die Dankesrede für die Redaktion von Malin Bode – ergänzt durch die Lebensgeschichte von Elisabeth Selbert, aufgeschrieben von ihrer Enkelin, der Juristin Susanne Selbert.
Über die mühsam erkämpften Fortschritte auf internationaler Ebene berichten Narin Nosrati und Hanna Welte in ihrem Beitrag „30 Jahre nach Beijing – Zur Vergangenheit und Zukunft globaler Gleichstellungspolitik“. Trotzdem gibt es weltweit eine Zunahme geschlechtsspezifischer Gewalt – von Femiziden bis hin zu digitaler Gewalt. Dagegen richtet sich jetzt die EU-Gewaltschutzrichtlinie, die Rebecca Rohm vorstellt. Viele Frauen suchen in Deutschland Schutz vor Gewalt, in diesem Heft geht es um den Schutz einer Frau aus Eritrea vor der Zwangsrekrutierung in den dortigen Nationaldienst.
Zwei Entscheidungen erleichtern die Rechtsverfolgung von Schwangeren: Der EuGH verbessert die Möglichkeit, Kündigungen im Arbeitsverhältnis bei zunächst unerkannter Schwangerschaft anzugreifen, das BVerfG räumte einer Schwangeren Räumungsschutz im Mietrecht ein.
Das Heft schließt mit den Berichten vom 49. FJT und von der feministischen Sommerakademie sowie mit Hinweisen u. a. auf unseren neuen Webseiten-Auftritt.
Wir trauern um Rechtsanwältin Claudia Burgsmüller, eine Gründungsredakteurin der STREIT, die am 22. Juni 2025 verstorben ist. Sabine Heinke erinnert an ihre wegweisenden Aktivitäten, insbesondere bei der Aufklärung von institutionellem Kindesmissbrauch.
Die Redaktion