STREIT 4/2021
S. 146
Editorial STREIT 4/2021
Josephine Ballon führt uns am Beginn des Heftes mit ihrem Beitrag „Schutz von Betroffenen vor digitaler Gewalt – Bestandsaufnahme und Ausblick“ eindringlich vor Augen, dass Maßnahmen gegen Frauenhass im Netz auf allen Ebenen erfolgen müssen, von der statistischen Erfassung bis zur deutlichen Verbesserung im straf- und zivilrechtlichen Bereich. Das „Policy Paper“ des DJB „zur Bedeutung von Frauenhass als Element extremistischer Strömungen“, das wir in Auszügen abdrucken, unterstreicht diese Forderungen z.B. nach einem Digitalen Gewaltschutzgesetz oder nach einer dringend nötigen Ergänzung im Hinblick auf Geschlecht in der jüngst beschlossenen Strafvorschrift der verhetzenden Beleidigung des § 192a StGB.
Die Buchbesprechung von Charlotte Spieler „Zum Institutionellen Versagen beim Umgang mit sexueller Gewalt im schulischen Kontext“ von Claudia Burgsmüller, Brigitte Tilmann (Mitarbeit Ute Weinmann) eröffnet einen inhaltlich reichen Einblick in die Aufarbeitung der sexuellen Gewalt in der Elly-Heuss-Knapp Schule in Darmstadt.
Mit der Veröffentlichung der Festrede Lucy Chebouts beim Hamburger Senatsempfang anlässlich der Pride Weeks und des Christopher Street Days 2021 „Queere Elternschaft im Recht – über mutige Nodoption-Familien, Party und Protest“ verfolgen wir das Thema der Diskriminierung lesbischer Mütter im Kindschaftsrecht weiter.
Mit dem Urteil des VG Hannover zur Flüchtlingseigenschaft für eine alleinerziehende irakische Kurdin soll in diesem Heft erneut auf die aktuelle Flüchtlingslage hingewiesen werden, mit der wir u.a. auch derzeit an der polnischen Ostgrenze konfrontiert sind.
Arbeits- und familienrechtliche Urteile sowie eine erhellende Buchbesprechung von Susanna Roßbach zu Konstanze Plett „Geschlechterrecht“ vervollständigen das Heft. Ganz zum Schluss finden noch die Beschlüsse des Frauenrates zu Klimaschutz und Geschlechtergerechtigkeit aus Frauenperspektive Platz.
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Die Redaktion